Gynäkologie

Brustkrebsvorsorge

Ab dem 30. Geburtstag sind die Inspektion und das Abtasten von Brüsten und Achselhöhlen Bestandteil der gesetzlichen Krebsversorge.

Wir führen diese Untersuchung jedoch stets auch bei Patientinnen unter 30 Jahren durch.

Zwischen dem 50. und dem 70. Geburtstag werden alle Frauen automatisch alle 2 Jahre zum Mammographiescreening, d.h. zu einer Röntgenuntersuchung der Brustdrüse eingeladen, eine Verlängerung bis zum 75. Geburtstag ist geplant. Die Teilnahme an diesem Screening halten wir für sehr sinnvoll. Daneben sollte jede Frau einmal monatlich am besten zum selben Zykluszeitpunkt ihre Brüste abtasten.

Ergänzend bieten wir die Mammasonographie als IGEL an, da hiermit oftmals kleinere und nicht tastbare Befunde entdeckt werden können.

Gebärmutterhalskrebsvorsorge

Ab dem 20. Geburtstag können bei allen Frauen 1x jährlich Abstriche auf Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Pap-Smear.  Bei auffälligen Befunden, die in den allermeisten Fällen keinen Grund zur Beunruhigung darstellen, sondern sich spontan wieder zurückbilden, werden wir Sie kontaktieren und weitere Kontrollen vereinbaren.

Seit 2020 hat sich dieses für Frauen ab 35 Jahren geändert: auch diese sollen 1xjährlich zur Krebsvorsorge kommen, Abstriche sind jedoch nur noch alle 3 Jahre vorgesehen, dafür dann als Kombination von Zellabstrich, dem Pap-Smear und Abstrich auf HPV, den Viren, die häufig Zellveränderungen am Gebärmutterhals auslösen.

Da wir einen Abstand von 3 Jahren zwischen zwei Abstrichuntersuchungen als oftmals zu groß betrachten, bieten wir im Intervall auch Abstrichkontrollen als IGEL-Leistung an.

Chlamydienvorsorge

Chlamydien sind Krankheiterreger, die insbesondere bei jungen Frauen häufig vorkommen und überwiegend – aber nicht ausschließlich – durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Sie können Entzündungen mit Schmerzen im Unterbauch verursachen, aber auch ohne jede Symptomatik vorkommen.

Da Chlamydien auch die Eileiter schädigen und somit Probleme bei späterem Kinderwunsch verursachen können, ist ein regelmäßiges Screening durch Urinuntersuchung oder Abstriche sehr sinnvoll.

Bis zum 25. Geburtstag wird dieses 1xjährlich von den Krankenkassen bezahlt, danach bieten wir diese Untersuchung als sogenannte IGEL-Leistung an.

Im Falle des Nachweises von Chlamydien sollten die Patientin und ihr Partner mit Antibiotika behandelt werden.

Gesetzlich Krankenversichert (GKV)

Krebsvorsorge
Ab dem 20 Geburtstag haben alle Patientinnen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 1xjährlich Anspruch auf eine gynäkologische Früherkennungsuntersuchung.

Ab dem 20. Geburtstag
Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese)
(Tast-)Untersuchung der Genitalregion

Ab dem 30. Geburtstag
Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese)
(Tast-)Untersuchung der Genitalregion
Abtasten der Brust und Achsellymphknoten
Zellabstrich vom Gebärmutterhals, der sogenannte Pap-Smear

Ab dem 35. Geburtstag
Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese)
(Tast-)Untersuchung der Genitalregion
Abtasten der Brust und Achsellymphknoten
Zellabstrich vom Gebärmutterhals, Kombination Pap-Smear und HPV-Test, jedoch nur alle 3 Jahre

Ab dem 50. Geburtstag
Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese)
(Tast-)Untersuchung der Genitalregion
Abtasten der Brust und Achsellymphknoten
Zellabstrich vom Gebärmutterhals, Kombination Pap-Smear und HPV-Test, jedoch nur alle 3 Jahre
Jährlicher Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung
Alle 2 Jahre Einladung zum Mammographie Screening durch die Sreeningeinheit für Hamburgerinnen zentral in der Mönckebergstraße

Ab dem 55. Geburtstag
Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese)
(Tast-)Untersuchung der Genitalregion
Abtasten der Brust und Achsellymphknoten
Zellabstrich vom Gebärmutterhals, Kombination Pap-Smear und HPV-Test, jedoch nur alle 3 Jahre
Jährlicher Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung
Alle 2 Jahre Einladung zum Mammographie Screening durch die Sreeningeinheit für Hamburgerinnen zentral in der Mönckebergstraße
Darmspiegelung (Koloskopie) 2x im Abstand von 10 Jahren bzw. falls dieses nicht gewünscht wird, weiterhin Stuhltests alle 2 Jahre

Auffällige Befunde im Rahmen der Krebsfrüherkennung bedeuten natürlich nicht, dass eine Krebserkrankung vorliegt. In den allermeisten Fällen sind dies nur leichte Veränderungen oder auch Vorstufen einer Krebserkrankung, die kontrolliert oder entfernt werden, bevor es überhaupt erst zur Ausbildung einer echten Krebserkrankung kommt.

Neben den von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlten Vorsorgeuntersuchungen bieten wir im Rahmen der Krebsfrüherkennung auch sogenannte IGEL (Individuelle Gesundheitsleistungen) als sinnvolle Ergänzung an, die die Genauigkeit der Früherkennung oft nochmals erhöhen können und deren Kosten jedoch von den Patientinnen selbst zu tragen sind. Hierzu beraten wir Sie gerne.

IGeL im Bereich der Krebsvorsorge

Vaginalsonographie
Zur frühen Erkennung von noch nicht tastbaren Veränderungen im Bereich der Eierstöcke (z.B. Cysten, Tumore), der Gebärmutter (Polypen, Myome) oder auch der Harnblase.

Mamasonographie
Dieses Diagnoseverfahren zur Früherkennung von noch nicht tastbaren Brusttumoren ergänzend zum Mammographie Screening bei Patientinnen zwischen und 50 und 70 Jahren, ist sehr etabliert. Röntgenstrahlen werden hierbei nicht eingesetzt, es resultiert also keine Strahlenbelastung. Da keine Kompression der Brust notwendig ist, ist die Untersuchung vollkommen schmerzfrei.

Verhütung

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Verhütungsmethoden:

  • Pille
  • Verhütungspflaster
  • Verhütungsring
  • 3-Monatsspritze
  • Spirale
  • Kondom
  • Diaphragma
  • Sterilisation von Mann oder Frau

Welche für Sie die am besten geeignete Methode ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab (z. B. Lebensabschnitt, Zyklus, eventuelle Vorerkrankungen, Kosten, Zuverlässigkeit, Risiken, Nebenwirkungen). Im gemeinsamen Dialog mit Ihnen werden wir die für Sie sinnvollste und sicherste Methode herausfinden.

Sexualität

In direktem Zusammenhang mit dem Thema Verhütung steht die Sexualität, die sich auch in Abhängigkeit der Lebensphasen in ihrer Bedeutung und in ihrem Erleben verändern kann. Dies beinhaltet nicht nur die unterschiedlichen Anforderungen an das Thema „Verhütung“, sondern bedingt auch unterschiedliche Beschwerden und Sorgen, die auftreten können (Schmerzen, Angst vor sexuell übertragbaren Erkrankungen, vaginale Trockenheit, Libidomangel, etc.). Auch persönliche Lebensumstände (z.B. Trennung oder extrem belastende Erfahrungen sexueller Gewalt) können dazu führen, dass Sexualität nicht mehr freudvoll erlebt werden kann.

Wir bieten Ihnen verlässliche Hilfestellung auf der Grundlage zeitgemäßer medizinischer Erkenntnisse und möchten Sie ermutigen, uns anzusprechen.

Wechseljahre

Schlafstörungen, Hitzewallungen, Herzrasen – jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Ein Patentrezept, den „Wechsel“ gut zu überstehen, gibt es leider nicht. Für jede Frau gibt es aber individuelle Behandlungsmöglichkeiten bei Beschwerden.

Impfungen

Wir führen in unserer Praxis alle von der ständigen Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen durch.

HPV Impfung
Diese Impfung richtet sich gegen 9 Virustypen des Human-Papilloma-Virus (HPV), der zum einen Zellveränderungen bis hin zu Krebserkrankungen im Genitalbereich, aber auch in anderen Bereichen des Körpers oder auch sog. Condylome (Feigwarzen) verursacht.
Diese Impfung wird von den Krankenkassen bis zum 18. Geburtstag übernommen. Manche Krankenkassen erstatten die Kosten aber auch bis zum 26. Geburtstag oder nach einer durch HPV entstandenen und behandelten Erkrankung.

Grippeschutzimpfung
Die Grippeschutzimpfung wird saisonal Menschen über 60 Jahren und mit bestimmten Vorerkrankungen empfohlen. Wegen des erhöhten Risikos für schwere Verläufe der Erkrankung wird diese Impfung auch für alle Schwangeren empfohlen. Auf Wunsch führen wir diese Impfung auch bei den Partnern unserer Patientinnen durch.

Covid 19
Die Impfung gegen Covid 19 wird mit jedem jeweils aktuell verfügbaren Impfstoff durchgeführt und im Moment (Stand April 2024) als Auffrischungsimpfung Menschen über 60 Jahren oder mit schweren Vorerkrankungen sowie medizinischem Personal empfohlen. Auch hier können auf Wunsch die Partner mit geimpft werden.

Keuchhusten
Die Keuchhustenimpfung wird allen Schwangeren am Ende der Schwangerschaft, unabhängig von durchgemachten Erkrankungen oder durchgeführter Impfung empfohlen, um eine Übertragung mütterlicher Antikörper auf das Neugeborene zu erreichen, da diese nach Geburt selbst noch nicht geimpft werden können und eine Erkrankung bei ihnen oft schwer verläuft.

Weitere Impfungen sind beispielsweise die gegen Masern, Mumps und Röteln bei Kinderwunsch und mangelnder Immunität sowie gegen Tetanus, Diphterie oder Gürtelrose. Sprechen Sie uns bei Bedarf gerne jederzeit an.

Alle Impfungen sind nach unserer Erfahrung nur mit leichten und vorrübergehenden Nebenwirkungen verbunden, schwere oder langfristige Nebenwirkungen sind extrem selten.

Ambulante OPs

Neben der Tätigkeit in meiner Praxis, bin ich zusätzlich in der Facharzt Klinik Hamburg als Operateur tätig.

Hier führe ich sowohl größere OPs (z.B. Gebärmutterentfernung, Senkungsoperationen und Operationen bei Brustkrebs) stationär als auch kleinere Eingriffe wie z.B. Ausschabungen oder Operationen bei gutartigen Brusttumoren ambulant durch.

Der Vorteil für meine Patientinnen bei dem ambulanten Operieren liegt darin, dass Diagnostik, Operation, Visiten und Nachsorge von einer Person ohne Informationsverluste durchgeführt werden. Der Vorteil des ambulanten operieren im Krankhaus ist zusätzlich, dass auch kleine geplante Operationen bei Komplikationen oder notwendigen Erweiterungen der OP mit dem Rückhalt einer stationären Krankenhausversorgung durchgeführt werden.

www.facharztklinik-hamburg.de